neubau einfamilienhaus mannheim

15. Mai 2020

034 | neubau einfamilien haus in mannheim

unser projekt wurde von der architektenkammer mit der auszeichnung „beispielhaftes bauen“ prämiert!

und vom bda mit der „hugo-häring-auszeichnung.

und mit einer anerkennung „das goldene haus“.

zusammen mit unseren bauherren freuen wir uns sehr über diese anerkennungen!

der mannheimer stadtteil rheinau süd ist geprägt von siedlerhäusern aus den 1930er jahren. die ursprünglich großen gärten wurden im laufe der zeit sukzessive geteilt und im rahmen der nachverdichtung in zweiter reihe bebaut.
auf einem dieser „gartengrundstücke“ ist nun die errichtung eines barrierefreien, eingeschossigen einfamilienhauses geplant.

[ngg src=“galleries“ display=“basic_slideshow“]dieses soll sich gegenüber den siedlungshäusern zurückhaltend verhalten und in die umgebung einfügen, um nicht zu dominant zu wirken.
bei der wahl der gebäudeform orientierte man sich an den bestehenden siedlungsgebäuden mit satteldächern und nebengebäuden. entsprechend sieht der entwurf für den neubau drei hausvolumen mit satteldach und eine gläserne box mit flachem glasdach vor. davon sind zwei der neuen hausvolumen, entsprechend der auf den benachbarten gartengrundstücken befindlichen flachdachbungalows aus den 1970er und 1980er jahren, in L-form angeordnet und in der höhenentwicklung zurückhaltend.
die glasbox, die die küche beherbergen soll, bildet einerseits eine optische zäsur, ist jedoch gleichzeitig das verbindende element zwischen den zwei aufeinander treffenden satteldächern. das ensemble wird dadurch filigraner, kleinteiliger und nimmt sich zurück, erinnert so an ein gehöft, und bildet damit einen verweis auf die geschichte der siedlung.

der neubau ist konstruktiv als holzständerbau angelegt. verkleidet mit einer vertikalen holzfassade und einer deckung aus trapezblech entsteht bewusst die assoziation mit einem gartenhaus.
der kürzere westflügel des „L“ beherbergt einen großzügigen eingangsbereich, nebenräume und ein arbeitszimmer. der langgezogene ostflügel erstreckt sich entlang der baugrenze und beinhaltet, nacheinander aufgereiht, das wohnzimmer, zwei kinderzimmer, ein rollstuhlgerechtes bad und das elternschlafzimmer.
erschlossen werden die räume über einen zum hof verglasten flur, der auch als optische erweiterung der zimmer dienen kann wodurch sie großzügiger wirken.
aufgrund der bebauungsvorschriften und der grenzbebauung ergaben sich für ein wohnhaus ungewohnte raumformen und belichtungssituationen wie z.b. die belichtung über dach.
die zonierung und raumwahrnehmung übernimmt die decke, um die rollstuhltauglichkeit durchgängig zu gewährleisten. sie ist einmal hoch, einmal niedrig ausgeführt, einmal solide, einmal transparent, und nimmt verschiedene, abwechslungsreiche formen an. trotzdem bleibt die äußere klare form des gebäudes durch stützenfreiheit auch im inneren erlebbar.
eine weitere besonderheit ist eines der kinderzimmer: vom wohnraum aus deutlich wahrnehmbar, wurde es als „haus im haus“ konzipiert.

auftraggeber privat
projektzeitraum 2017 – 2019
projektkosten –
leistungsumfang LPH 1 – 8